Review – TO 1×08 The River In Reverse

Klaus weint bei seinen aufgebrachten Worten. Man sieht ihm an, wie sehr ihn der vermeintliche Verrat getroffen hat. Allerdings denkt er auch weiterhin keinen Augenblick über das nach, was Rebekah ihm zuvor sagte. Es mag ja sein, dass seine Absichten nur gut waren, doch seine Ausführung war nun mal grottenschlecht. Er terrorisiert seine Geschwister, kontrolliert sie und lässt ihnen keinen freien Willen und ist nun beleidigt, weil sie sich endlich mal wehrten. Klaus sieht nur seine Sicht und lässt auch nur diese gelten. Aus seiner Sicht hat er alles richtig gemacht, alles gegeben und alles nur für die Familie getan und diese verrät ihn! Deshalb ist seine Entscheidung gefallen. Er geht zurück in ihr altes Zuhause, das er zurückerobert hat und sie beide könnten hier bleiben und verrotten. Er ist fertig mit ihnen.
Er reicht Elijah den Dolch, auch als Geste dafür, dass er wirklich nichts mehr mit ihnen zu tun haben will, denn in seiner verdrehten Weltanschauung beschützt er durch das „Erdolchen“ ja seine Geschwister vor Fehlern, die sie sonst begehen würden.
Tränen laufen über sein Gesicht und sein Verhalten ist wahrlich theatralisch und erinnert an dieser Stelle an einen Teenager, der mit großen Gesten und Worten handelt. In seinen Augen ist nur er das Opfer.
Elijah und Rebekah sehen ein bisschen betroffen aus. Sie schweigen zu all dem, aber sie sehen auch, wie verkehrt er alles sieht und wie sehr er sie eigentlich braucht. Und natürlich auch, wie verkehrt sie darin lagen, wenn es um Klaus‘ Gefühle zu seinem Kind geht. Die sind nämlich wirklich da. Und zwar stärker als je erwartet. Ihm gefällt die Vorstellung, dass es da ein Wesen gibt, das von ihm abstammt, das ihm gehören wird, für das er sorgen kann und das er kontrollieren kann. Endlich hat er die Möglichkeit ein Stück Familie wirklich zu binden. (Mir tut jetzt schon die arme Kleine leid, wenn sie mal erwachsen ist und ihr Leben leben möchte. Ihr Vater wird ihr da ziemlich im Wege stehen.)

 

Klaus stürmt aus dem Haus. Hayley sitzt auf den Eingangsstufen und er zwingt sie dazu, dass sie mit ihm fährt. Denn das Kind ist das einzige was ihn jetzt noch interessiert und sie kann wohl versuchen sich gegen ihn wehren, doch sie würde scheitern. Und dann fragt Klaus laut, ob irgendjemand vielleicht ihn jetzt davon abhalten wollte? Die Frage ist natürlich an Elijah gerichtet, der im Haus ist.
Auch Hayley blickt zur Tür, doch Elijah kommt nicht und so bleibt ihr nichts anderes übrig als mit Klaus mitzugehen.
Elijah weiß, das Hayley solange sie schwanger ist, bei Klaus auch sicher ist und er kann verstehen, dass Klaus nicht möchte, dass er die Vaterstelle übernimmt. Er zieht sich zurück und nimmt die Position eines Onkels und Schwagers ein.

 

Die letzte Szene führt uns zur Kirche zurück und zu Cami und Kieran. Cami hat das geheime Symbol entschlüsselt und einen Text erhalten.

 

KLAUS. M. PICAYUNE. 1919

 

Picayune ist der Name einer Zeitung und sie stöberte weiter in deren Archiven und zwar für das Jahr 1919. Und sie wurde fündig. Ein schwarz-weiß Bild von Klaus und Marcel ist zu sehen. Sie sagt Kieran völlig aufgelöst, dass sie beide kennt und zwar aus der Gegenwart …

 

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