TO – 3×10 Review

3×10 – A Ghost Along the Mississippi

 

 

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Der Tod tanzt in jedermanns Schatten.

 

Der Tod ist untrennbar mit dem Leben verbunden. Nichts existiert, wenn es nicht sterben kann, sagt Klaus mit einem Lächeln und wirft dann ein, dass er natürlich unsterblich ist und damit – wie seine Geschwister – eine Ausnahme. Er muss den Tod nicht fürchten. Betrifft er ihn doch nicht.

Cami widerspricht ihm allerdings. Klaus fürchtet sehr wohl den nicht kontrollierbaren Tod. Wohl nicht seinen eigenen, aber den von anderen, die ihm nahe stehen. Denn das ist die andere Seite des Todes – der Schrecken des Verlustes!

 

Aus diesem Grund umgibt sich Klaus gerne mit unsterblichen Geschöpfen oder lässt von vorneherein niemand zu nahe an sich heran. Außer Cami, die ihm jetzt schon prophezeit das er ihren Tod, der irgendwann kommen würde, nicht gut verkraften wird.

Damit hat die hauseigene Therapeutin vor einiger Zeit, als sie dieses Gespräch mit Klaus führte, voll ins Schwarze getroffen, denn in der Gegenwart liegt sie mit durchschnittener Kehle in seinem Bett und Klaus ist außer sich vor Schmerz und Trauer.

 

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Doch der mächtige Hybrid hat Glück im Unglück. Cami erwacht zu seinem Erstaunen wieder und berichtet ihm, dass Aurora sie manipuliert hätte. Sie musste ihr Blut trinken und sich dann in der Nacht, still und heimlich, selbst die Kehle durchschneiden. Nun befindet sie sich in der Verwandlungsstufe zu einem Vampir.

Der letzte Schritt dazu fehlt allerdings noch. Sie muss sich von Menschenblut nähren, erst dann ist die Metamorphose beendet. Klaus sieht darin kein Problem, Cami schon.

 

Sie ist entsetzt über das was ihr geschehen ist, denn sie wollte nie zu einem Vampir werden und fürchtet nun die Konsequenz daraus. Wird sie sich verändern? Zu einem Monster werden? Wie wird sie als Vampir ticken?

Klaus sieht darin keine Gründe, um nur einen kleinen Gedanken an das „nicht-trinken-und-damit-endgültig-sterben“ zu verschwenden, doch Cami will sich diese letzte eigenständige Entscheidung weder einreden, noch vorschreiben lassen. Und damit konfrontiert sie Klaus mit seiner größten Angst. Dem Verlust!

 

(Dieses Zögern passt natürlich zu der Figur Cami, genau wie ihre Abneigung an das eigene Vampirleben und die Angst davor „böse“ zu werden. Doch für den Zuschauer – gerade für die, die auch TVD sich ansehen – kommt das alles leider nur sehr bekannt vor. Elenas Verwandlung ist jedem noch im Gedächtnis und die Überlegungen für oder gegen ein unsterbliches Leben sind in allen Facetten schon beleuchtet worden. So empfand ich Camis Zögern, ihr Entsetzen und den innerlichen moralischen Kampf wohl richtig, da es wie erwähnt zu der Figur absolut passend ist, doch gleichzeitig wie die Wiederholung eines Vorgangs, den man schon zu oft gesehen hat.)

 

Cami nimmt Reißaus und Klaus‘ Drängen die Verwandlung abzuschließen wird für sie eher zu dem Grund es nicht zu tun. Sie will ohne Zwang entscheiden dürfen und da ist selbst Klaus‘ zu Herzen gehende Bitte kontraproduktiv. Je mehr der Hybrid sie versucht zu überzeugen, desto starrsinniger wird sie und tendiert Richtung des eigenen Todes. Die Angst sich zu verändern wird für sie ausschlaggebend. Sie spürt eine Dunkelheit in sich, die sie immer mit Vernunft unterdrückt hat und will nicht zu einem Vampir werden, bei dem diese Dunkelheit überhand nimmt.

Elijah greift schließlich ein und zieht Klaus zurück. Cami muss ihre eigene Entscheidung treffen. Sollte Klaus sie zur Verwandlung zwingen, so würde er sie weitaus mehr verlieren, als durch ihr Ableben.

Klaus knickt tatsächlich ein und widmet sich nun dem was er am besten kann. Rache!

 

Aurora hat es zu weit getrieben. Sie, aber auch ihr Bruder Tristan, genauso wie Lucien stehen nun ganz oben auf seiner Todesliste.

Allerdings ist alles nicht so einfach wie er es gerne hätte. Tristan hat nicht nur wieder das magische Seraturra in seinen Händen, sondern dummerweise auch Freyas Anhänger in dem Finns Seele eingesperrt ist. Und der tote Ex-Urvampir und jetziger Hexengroßmeister ist sicherlich nicht abgeneigt den Feinden seiner Brüder zu helfen.

Aus diesem Grund steht Vincent Griffith, der nun der neue Regent der New Orleans Hexen ist, ebenso auf der Liste, war er doch der beliebteste Körper, den Finn so gerne besetzte. Elijah persönlich will sich um ihn kümmern, bevor der verhasste Bruder wieder „lebendig“ auf Erden wandelt.

 

 

Vincent ist allerding gar nicht so freiwillig bereit Tristan zu helfen, genau aus diesem Grund, da er fürchtet dann zur Feindesliste der Mikaelson dazuzugehören. Doch Tristan erpresst ihn. Sollte er nicht mithelfen so würde er Finns Seele wieder in seinen Körper stecken. Also hilft er und bereitet das Serratura auf magische Weise vor, sodass es aktiviert ist.

 

Tristan spielt natürlich auch mit ihm ein linkes Spiel. Er denkt nicht einmal daran sein Versprechen einzulösen und Vincent nach getaner Arbeit den Anhänger zu überreichen. Der Hexenregent ist ihm so allemal mehr Wert. Er behält ihn als Gefangenen, doch Elijah befreit ihn mit Leichtigkeit und sichert zuerst einmal den Anhänger.

 

Finn ist also wieder im Schoß der Familie. 🙂

 

Allerdings gefällt es Elijah wiederum gar nicht, das Tristan nicht nur das Serratura hat, sondern es jetzt auch noch aktiviert ist. Diese dunkle Objekt ist eine große Bedrohung für ihn und Niklaus und er will, dass Vincent den Vorgang rückgängig macht, was dieser aber nicht kann.

 

Neben den Mikaelsons gibt es auch noch eine andere Story, die zur gleichen Zeit geschieht:

 

Hayley hat Jackson endlich dazu überredet, wieder aus der Hütte im Bayou auszuziehen und in die Stadtwohnung einzuziehen, als sie von den Vampiren der „Strix“ überfallen werden. Verzweifelt kämpfen sie gegen die Übermacht, doch sie werden mit so viel Wolfwurz vollgepumpt, dass sie schließlich besiegt werden können.

Dieser Punkt geht an Tristan, der den Auftrag dazu gegeben hat.

 

Hayley und Jackson werden anschließend, als sie wieder zu sich kommen, gefoltert und Jackson kann ihr in einem unbeaufsichtigten Moment nochmals seine große Liebe gestehen. Dann tötet Tristan Jackson vor Hayleys Augen, um sie für ihre Unterstützung der Mikaelsons zu strafen.

 

RIP Jackson Kenner

 

Hayley ist außer sich vor Wut und Schmerz, doch man lässt sie einfach gefesselt neben ihrem toten Ehemann sitzen.

Dort sitzt sie nun und wird von Schuldgefühlen überflutet. Jackson musste wegen ihren Handlungen sterben. Sie hat all das Übel in sein Leben gebracht, wenigstens sieht sie das so. Sie spricht davon, dass Jackson der erste Mensch war, der für sie alles getan hat, der sie mit ganzer Kraft liebte und ihr in ihrem Leben zum ersten Mal das Gefühl von Liebe gebracht hat.

 

(… ähm … okay, ich bin jetzt lieber still. Hayley trauert so tief und ist verzweifelt, ansonsten würde ich jetzt ein bisschen wütend auf sie werden. Hat sie für Elijah wirklich nichts gefühlt? Was ist mit der Liebe, die sie dem Urvampir entgegengebracht hat? Zählt Elijah gar nichts mehr?)

 

Letztendlich schwört sie ihren Feinden bittere Rache. Allen Feinden, die Jackson und ihr dieses Unglück bescherten. Dies hört sich fast so an, als würde sie den Mikaelsons eine Teilschuld geben und sie auch als Feinde ansehen. Ich hoffe, ich täusche mich darin.

 

 

In der Zwischenzeit bekommen die Mikaelsons von Hayleys Schicksal mit. Tristan lässt ihnen das Herz von Jackson vorbeibringen und will sie treffen, ansonsten würde Hayleys Herz folgen. Nun ist Krisensitzung angesagt. Sie sind zwei Urvampire und zwei mächtige Hexen (Freya und Vincent). Ihr Feind hat eine Vampirarmee und dieses verteufelte Serratura.

Sie haben wie immer keine Zeit um lange zu planen oder weitere Verbündete zu suchen. Doch Freya gibt zu bedenken, dass sie vielleicht gerade das tun, was die Prophezeiung geweissagt hat. Also gilt es nachzudenken!

 

Und die kluge Freya entwickelt einen Plan, auch wenn sie nicht alles mit jedem teilt.

Zuallererst finden sie heraus, wo sich Aurora befindet. Nachdem sie erfahren, dass sie gerade von Tristans Leuten aus der Stadt in Sicherheit gebracht wird, kapern sie das Fahrzeug und Elijah kann mal wieder zeigen wie schnell er töten kann. 🙂

So entführen sie Aurora.

 

Zur gleichen Zeit macht Freya, die Camis Wunsch zu sterben, anstatt ein Vampir zu werden, durchaus versteht, ein Deal mit ihr.

 

Tristan findet nur noch seine toten Wachen und Elijah teilt ihm telefonisch mit, dass er Aurora hat und einen Tausch haben will. Tristans Schwester gegen Hayley und das Serratura, ansonsten würde Klaus die Vampirin ausweiten und häuten. (Ja, ja … die Todesarten werden immer spezieller. 😉 )

 

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Tristan stimmt natürlich dem Austausch zu, doch er will die Mikaelsons reinlegen und sobald er Aurora hat, die Brüder mit der Hilfe der Strix überfallen und sie mit dem Serratura für immer festnageln. Marcel, der mittlerweile im inneren Zirkel der Strix angekommen ist und eigentlich ja heimlich als Spion handelt, sind die Hände gebunden und er sieht mit Unbehagen was sich Tristan da ausgedacht hat.

 

(Ich hoffe sehr, dass Marcels Rolle zukünftig wieder stärker wird, denn zurzeit ist er eine absolute Randfigur geworden, die nicht allzu viel zu sagen hat.)

 

 

Es kommt auch schon sehr bald zum großen Treffen in einer Lagerhalle am Hafen und Tristan bringt nicht nur eine geschwächte Hayley mit, die vollgepumpt mit Wolfwurz ist, sondern auch die stattliche Vampirarmee seines heißgeliebten Strixordens. Elijahs Blick ist todbringend, als er sieht was sie mit Hayley gemacht haben, doch Tristan glaubt an seine Überlegenheit.

 

Die Brüder zeigen ihm dann Aurora, die gefesselt in einem leeren Container sitzt. Sofort eilt Tristan zu ihr und löst ihre Fesseln. Währenddessen bekommt Elijah die geschwächte Hayley in die Hände gedrückt.

Soweit, so gut … doch nun greift der Trick Freyas.

 

Sie und Vincent sind zur gleichen Zeit mit einem mächtigen Zauber beschäftigt und alles klappt wie am Schnürchen. Tristan umarmt seine Schwester, die ihm das Serratura aus der Hosentasche stiehlt (da kann sie aber froh sein, dass er es dort aufbewahrt 😉 ) und das Medaillon wie einen Magneten an die Containerwand knallt. Dort bleibt es haften und aktiviert sich. Tristan kann den Container nicht mehr verlassen. Entsetzt blickt er zur Schwester, die ebenso wie er nun gefangen ist, wie er glaubt. Doch sie belehrt ihn eines besseren als sie einfach aus dem Container schreitet und sich plötzlich in Cami verwandelt.

Da sie ihre Verwandlung noch nicht abgeschlossen hat, zählt sie weder zu den Toten, noch zu den Lebenden und damit hat dasSerratura keine Macht über sie. Das war der Trick Freyas, die es aber nur mit Vincents Hilfe und einem persönlichen Gegenstand von Aurora geschafft hat.

 

Tristan sieht bedröppelt aus der Wäsche und sitzt buchstäblich in der Falle. Voller Wut versucht er wenigstens noch seine Armee auf die Übeltäter zu hetzen, doch Elijahs Worte verunsichern die Vampire. Er ist unsterblich, genauso wie Klaus. Doch sie alle sind wohl alt und mächtig, doch auch verwundbar und auszulöschen. Wie viele würde er töten, bevor sie ihn überwältigen könnten? Wären sie wirklich bereit für Tristan und seine egoistischen Ziele zu sterben?

Unruhe kommt auf, doch letztendlich ist es Marcel, der Aya davon überzeugen kann sich gegen Tristan zu wenden und mit den Vampiren zu verschwinden.

 

Die Mikaelsons haben gesiegt und Tristan wird für alle Zeiten in diesem Container festhängen, den sie noch dazu im Meer versenken wollen. Das ist ihre Rache. Tristan wird immer und immer wieder ertrinken müssen und das mit dem Bewusstsein, das Klaus Aurora umbringen wird.

 

Doch in diesem Punkt geht die Rechnung schief, denn Aurora wurde still und heimlich von Lucien gerettet und beide sind erst einmal abgetaucht.

 

Auch das Elijah am Abend Marcel aufsucht, ihm versichert, dass er nicht an dessen Loyalität zweifelt und ihm sagt, wo sich Tristan befindet, ist erwähnenswert. Sicher geschieht diese Szene nicht ohne Grund!

 

 

 

Cami ist am Ende des Tages auf dem Friedhof angelangt und redet mit Vincent über ihre Lage. Noch immer bevorzugt sie es zu sterben, aber sie hat heute auch durchaus gespürt, dass sie etwas bewegen kann. Ihr Einsatz hat die Welt von einem Monster befreit. Und ganz langsam erkennt sie, dass sie als Vampir stärker und mächtiger wäre und damit auch mehr in der Lage das Werk ihres Onkels weiterzuführen.

Schließlich bittet sie Vincent um sein Blut und beendet damit die Verwandlung.

 

Camille O’Donnell ist zum Vampir geworden.

 

Als Klaus das herausfindet fällt ihm natürlich ein Stein vom Herzen, zumal Cami nicht nur sehr sexy aussieht, sondern es wohl auch in vollen Zügen genießt. Etwas hat sich geändert. Der Vampir Cami ist definitiv eine andere als der Mensch Cami.

 

 

Zu guter Letzt nimmt Hayley am späten Abend Abschied von Jackson. Die Werwölfe haben sich im Bayou versammelt, an der Hütte am See. Wieder stehen sie nur im Hintergrund und sind dem Zuschauer weiterhin fremd. Obwohl Jackson ja ihr Oberhaupt war und der letzte aus der royalen Kenner-Familie.

Jackson liegt aufgebahrt in einem Boot. Seltsamerweise ist Elijah anwesend, der wie immer Hayley zur Seite steht und er ist auch derjenige der ihr die Fackel reicht, um das Boot nach Wikinger-Art zu entzünden.

Warum Elijah? Wäre diese Aufgabe nicht besser bei einem der Werwölfe aufgehoben? Was soll damit angedeutet werden? Und was hat Hayleys letzter Satz zu bedeuten, als sie dem brennenden Boot nachsieht und leise flüstert: Bis der Tod uns scheidet!?

 

09.02.16

 

 

 

 

 

 

 

 

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