Review – The Originals (Backdoor-Pilot TVD 4×20)

Er begibt sich dorthin. Es ist eine Bar, genauer gesagt eine Karaoke-Bar und Marcel steht auf der Bühne und rockt mit rauchiger Stimme das Haus. Er ist Mittelpunkt, Zentrum von allem und überall um ihn herum sind seine Männer.
Marcel ist ein Vampir, der einst von Klaus verwandelt wurde und als die beiden aufeinandertreffen herrscht eine seltsame Stimmung. Man weiß nicht so genau, können sich die beiden leiden, oder nicht. Wie Raubtiere umkreisen sie sich erst einmal, bevor sie sich brüderlich in die Arme fallen.
Marcel lädt in einem Hinterzimmer Klaus zu einem Drink ein und Klaus erfährt, dass Marcel nun der Herrscher der Stadt ist. Er hat seinen Männern – die aus dem inneren Zirkel, also Familie – das Geheimnis der Erschaffung von Tageslichtringen verraten, was Klaus augenblicklich verärgert. Und er erfährt, dass Marcel auch die Hexen von NOLA kontrolliert, obwohl sie in dieser Stadt einst sehr mächtig gewesen waren.
Als Klaus ihm sagt, dass er nach einer bestimmten Hexe sucht, scheint Marcel amüsiert zu sein und nimmt ihn mit auf die Straße, wo sich zur Abendstunde immer mehr Vampire ganz öffentlich zeigen und nicht verbergen, dass sie Vampire sind. Auch das kontrolliert Marcel. Er hat die Stadt absolut im Griff, gerade das French Quarter.
Auf seinen Pfiff versammeln sich immer mehr Vampire auf der Straße und dann wird eine gefesselte Jane-Anne herangeführt. Marcel fungiert als Showmaster und er liefert eine gute Show, lustig und witzig, wirft er Jane-Anne vor, dass sie der Hexerei angeklagt wäre. Sie hätte gehext ohne die Erlaubnis von ihm und wolle nun wissen, was sie dazu sagen würde? Er ist dabei immer freundlich, keineswegs bedrohlich, sondern eher kumpelhaft und Klaus, der dabeisteht, erfährt, dass Marcel wirklich die Hexen absolut kontrolliert.
Als Jane-Anne ihn entdeckt verändert sich etwas. Hatte sie zuvor getan, als wäre der Vorwurf nicht wahr, fordert sie jetzt Marcel heraus und nennt ihn ein Monster. Daraufhin tötet sie Marcel, mit der gleichen Leichtigkeit und Witz, wie er zuvor alles getan hat.
Er schneidet ihr mit einem Weidenast, den er blitzschnell durch die Luft peitschen lässt, den Hals auf und die Hexe verblutet auf der offenen Straße unter dem Gejohle der feiernden Vampire.
Klaus ist angepisst. Er wollte mit der Hexe reden, bevor sie getötet werden würde und das sagt er auch Marcel, der vorgibt, dass er das nicht gewusst hätte. Die beiden führen einen regelrechten Tanz auf, schätzen sich ab, lügen ganz offensichtlich und tun letztendlich, als wäre alles in Ordnung. Nie zuvor hat man Klaus mit einem anderen Vampir so umgehen sehen und Marcel erwähnt bei jeder Gelegenheit, dass er alles, wie er es jetzt händelt, von Klaus gelernt hätte.
Klaus schnappt sich daraufhin einen der Gefolgsleute von Marcel und will von demjenigen erfahren, ob es noch andere Deveraux-Hexen in NOLA gäbe. Und er wird fündig und findet Sophie in der Bar, die mit den Tränen kämpft.
Sie weiß vom Tod der Schwester und sie weiß, wer Klaus ist. Doch sie wird ihm nichts verraten, solange er von Marcels Männern heimlich begleitet wird, denn ansonsten würde sie ebenfalls sterben.

Klaus fallen die beiden Vampire erst jetzt auf und er kümmert sich um sie und droht ihnen auf seine „nette“ Art und Weise. Nun ist es ganz offensichtlich, dass er Marcel nicht traut und dieser ihm auch nicht. Und er trifft einen kurzen Moment auf die Barkeeperin dieser Bar. Camille.

 

Sophie verzieht sich und verlässt das Gebäude durch den Hinterausgang. Sie ist traurig und verzweifelt. Doch dort wird sie schnell von den beiden Vampiren, die eben noch an der Bar standen, aufgegriffen und bedroht. Marcel will nämlich wissen, was Jane-Anne vorhatte und was das mit Klaus zu tun hat, doch Sophie verrät nichts und der eine Vampir will sie angreifen, als er von Geisterhand irgendwie verschwindet, so als wäre er von einer großen Macht nach oben gezogen worden.
Kurz darauf klatscht sein blutendes Herz neben dem anderen Vampir zu Boden, der sich verstört umsieht. Angst liegt in der Luft und spiegelt sich in den Gesichtern. Man spürt regelrecht, wie gerade ein noch größeres Raubtier die Bühne betritt.
Und da wird auch schon der zweite Vampir, ein riesiger Kerl, geschnappt wie ein Kleinkind und weit nach oben geschleudert, wo er durch eine Stange aufgespießt wird. Sophie keucht nur noch vor Schreck und Furcht auf und dann steht er da und zupft sich den Anzug gerade.

 

„I’m Elijah. You’ve heard of me?“

 

Also mal ganz ehrlich! Wow! Was für ein Auftritt. Und deshalb möchte ich an dieser Stelle mal ein wenig über ihn philosophieren. 🙂 Man vergisst immer wieder, wer er eigentlich ist, da wir ihm als den ehrenvollen Gentleman begegnen, dem liebevollen Verführer oder dem besorgten Freund und Bruder. Er ist immer souverän, regelrecht nett und liebenswürdig. Er hört zu, spricht nie mit lauter Stimme, ist niemals impulsiv oder unbeherrscht, schreit oder wütet herum oder bricht weinend zusammen, obwohl er keineswegs emotionslos ist. Er zieht eine feine Linie zwischen richtig und falsch und kann sein Verhalten durchaus sehr genau einstufen. Er wirkt auf der einen Seite offener, vertrauensvoller, als seine Geschwister und ist doch der geheimnisvollste unter ihnen. Und er lässt uns Zuschauer immer wieder vergessen, was für ein tödliches Wesen er ist. Nicht umsonst erstarrten Rose und Trevor vor Furcht, als sie ihn erblickten und selbst Katherine wich zitternd vor ihm in der Gruft zurück.
Elijah ist ein Vampir, der nicht ständig und jedem erzählen muss, was für ein Badass er sein kann, denn er ist es einfach, wenn die Umstände es erfordern. Und selbst dann wirkt er immer noch wie ein perfekter Gentleman, doch niemand sollte sich davon täuschen lassen. Ich denke, Elijah kann wesentlich härter und auch brutaler sein, als Klaus, wenn er es für angebracht hält … ach ja und bevor ich es vergesse … er ist auch noch ziemlich anbetungswürdig. 😉

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