Review – TO 1×11 Après Moi, Le Déluge

Im Hafenlager erwacht Davina und greift Marcel sofort wieder an. Sie ist total verängstigt und weiß nicht, wem sie noch trauen kann. Marcel spricht mit Engelszungen auf sie ein. Er erzählt ihr, dass er derjenige war, der einen Schutzzauber auf sie legen hat lassen. Deshalb hätte sie den Giftanschlag überlebt. Und wenn er gewusst hätte, dass Tim auch sterben müsste, dann hätte er ihn natürlich auch gerettet. Er sagt ihr, dass sie seine Familie wäre. Er würde sie lieben und gegen jeden beschützen, doch sie müssten so schnell wie nur möglich von hier weg. Davina glaubt ihm und liegt in seinem Arm und sucht verzweifelt Schutz.
Sie würde so gerne normal sein und wünscht sich Tim zurück und würde einfach noch gerne ein bisschen leben …
Marcel ist völlig fertig. Plötzlich taucht Rebekah auf. Anders wie Klaus nimmt sie ihm Davina nicht einfach weg, sondern versucht ihn zu überzeugen. Davina fängt an Wasser zu erbrechen und ertrinkt dabei fast.
Sie wird sterben, wenn du sie weiterhin von diesem Ritual abhältst, sind Rebekahs Worte. Marcel beginnt ganz langsam zu begreifen. Davina hat wirklich keine andere Wahl. Entweder die Magie bringt sie um und sie ist für alle Zeiten tot oder sie wird im Ritual getötet und danach wiederbelebt. Endlich willigt er ein.
Doch was noch mehr zu Herzen geht, ist der Moment, als Davina sich bereit erklärt sich opfern zu lassen.
Ein 16jähriges Mädchen über den Tod reden zu hören, in dieser Art und Weise, ist mehr als tragisch. Gerade, wenn sie von uralten Geschöpfen umgeben ist.

 

Okay, ich geb zu, ich habe an dieser Stelle geheult wie ein Schlosshund. Die kleine Hexe ist mir sehr ans Herz gewachsen und sie rüttelt an sämtlichen Mutterinstinkten in mir, wenn sie darüber spricht, dass sie ja doch viel vom Leben hatte. Monique, Tim und auch Marcel, der so für sie gekämpft hat und sie beschützte. Wie selbstlos sie ist und wie kindlich, dass sie meint, das wäre genug für ein Leben. Marcel ist tief erschüttert. Die Bindung der beiden könnte nicht tiefer sein, wenn sie wirklich Vater und Tochter wären. Und man fragt sich unweigerlich, ob dieser Mann noch der gleiche ist, der zu anfangs Sophies Schwester so kaltblütig auf der Straße ermordet hat.

 

Esther wird im strömenden Regen auf dem Grundstück der Plantage begraben. Pater Kieran weiht den Boden und Rebekah, Klaus, Elijah, aber auch Hayley schneiden sich mit einem Messer in die Handfläche. Das Messer, an dem das Blut aller vier klebt, wird in das Grab von Esther zu ihrem Sarg geworfen und damit ist der erste Schritt getan.

 

Der nächste geschieht auf dem Friedhof. In einer Gruft liegen die Leichen der drei geopferten Mädchen. Sie sehen so aus, wie am Tage ihres Todes, weil sie ja auch noch nicht richtig hinübergegangen sind, sondern irgendwo dazwischen verweilen. Sophie regelt alles. Die einzige Hexe, die noch anwesend ist, ist Sabine, was komisch erscheint, wenn man bedenkt, dass das alle Hexen von New Orleans was angeht.
Oder sind keine anderen mehr übrig?
Schließlich liegen die toten Mädchen aufgereiht auf einer Grabplatte. Elijah ist anwesend, Rebekah, Hayley, Klaus und Sophie. Es gießt immer noch wie aus Kübeln, doch trotzdem bricht plötzlich überall Feuer aus und meterhohe Flammen fressen sich ihren Weg.
In letzter Sekunde bringt Marcel Davina tragend auf seinen Armen heran.

 

Da steht sie nun, klitschnass in ihrem weißen Kleid, unglaublich jung und unschuldig und doch zum Tode verurteilt. Ich muss sagen, ich hasste Sophie dafür, wie kaltblütig sie die Messerklinge durch Davinas Kehle zog und sie damit umbrachte.
Hayley ist entsetzt, Rebekah stehen die Tränen in den Augen, Elijah sieht richtiggehend schuldig aus und blickt zu Klaus, der tatsächlich tief betroffen aussieht. Marcel , der die tote Davina aufgefangen hat, steht kurz vor dem Zusammenbruch. Nur Sophie fährt unbeirrt in ihren Zaubersprüchen fort. Der Regen hört schlagartig auf, die Feuer verlöschen und die Macht in Davina fließt zurück in die Erde hinein.
Und nun sollten die vier Geopferten eigentlich wieder erwachen.

Sophie: „We call upon our elders to resurrect your chosen ones.”

Doch nichts passiert. Auch bei der dritten Wiederholung von Sophie nicht. Das Harvest-Ritual funktioniert nicht, wenigstens in der Angelegenheit mit dem Erwachen der getöteten Mädchen. Sophie bricht weinend über dem toten Körper ihrer Nichte zusammen. Ihre letzte Hoffnung ist verschwunden. Marcel starrt mit diesem „Ich-habs-gewusst“-Blick zu Klaus und verschwindet dann in Vampirgeschwindigkeit.
Elijah und die anderen sind entsetzt, sprachlos, fassungslos. Irgendwie hat keiner daran gezweifelt, dass das alles klappen könnte. Keiner, außer Marcel und Davina.

 

Klaus findet Marcel zuhause, als er wütet und alles zerschlägt, was ihm unter die Nase kommt. Marcel macht ihm Vorwürfe. Wenn Klaus nicht in diese Stadt gekommen wäre, dann wäre das alles nicht passiert … Tim würde noch leben, Davina wäre sicher und unter Kontrolle … alles wäre gut.
Klaus hat Verständnis für Marcel, dessen tiefer Schmerz schmerzt auch ihn, denn er weiß, wie weh ein Verlust tun kann. Er hatte damals, nach seiner Flucht aus NOLA, geglaubt Marcel wäre tot und hat jahrelang so tief getrauert, dass er nicht einmal Marcels Namen aussprechen konnte. War Davina wie eine Tochter für Marcel, so ist Marcel wie ein Sohn für Klaus. Auch diese Bindung geht sehr tief und endlich sagt Klaus Marcel, was er für ihn bedeutet und wie sehr er ihn liebt. Das war längst überfällig und hätte so manches Missverständnis zwischen den beiden aus dem Weg geräumt.
Sie liegen sich in den Armen und Klaus versucht Marcel zu trösten.
So weich und menschlich haben wir Klaus schon lange nicht mehr gesehen.

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